Warum Festo bei der Simulation jetzt auf Ansys und die Partnerschaft mit CADFEM setzt

Festo, der global aktive Automatisierungsspezialist aus Esslingen am Neckar, hat schon vor über 30 Jahren die Vorteile der Simulation in Forschung und Entwicklung erkannt. Seitdem kommen Simulationen bei vielen Entwicklungsprojekten zum Einsatz. Im Jahr 2022 haben sich die Verantwortlichen entschieden, von der bisherigen Simulationslösung zu Ansys und CADFEM zu wechseln. Dafür gab es gute Gründe.

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© Festo 


Dieser Schritt war überfällig. „Aus heutiger Sicht hätten wir den Wechsel der FEM-Software schon vor 10 Jahren angehen müssen“, meint Dr. Ulrich Böhle, der seit 2002 als Simulationsingenieur bei Festo arbeitet und seit 2015 den Bereich Strukturmechanik mit verantwortet. 

Stattdessen setzte Festo auf Kontinuität, die auch ihre Vorteile hat: Eingespielte Abläufe, vertraute Features und bekannte Handgriffe. Mit anderen Worten: Man weiß, wie man mit bewährten Mitteln die Ziele von morgen erreicht.

Aber reichen sie auch für die Ziele von übermorgen? Als Unternehmen, das sich der Innovation verschrieben hat und jedes Jahr 7% des Umsatzes in Forschung und Entwicklung investiert, stellte man sich bei Festo diese Frage. Und Ulrich Böhle deckte mit seinem Team ein riesiges Potenzial auf, wie durch Modernisierung und die Nutzung von Synergien effizienter und digitaler gearbeitet werden kann. Das war 2020 und ein guter Zeitpunkt zu handeln. 

Simulation in der virtuellen Produktentwicklung bei Festo

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Simulationen werden bei Festo sowohl von Spezialisten als auch konstruktionsbegleitend von Entwicklungsingenieuren eingesetzt | © Festo

Simulationen spielen bei Festo schon seit den 1980er Jahren eine wichtige Rolle. Als interne Dienstleister unterstützen rund 20 Simulationsexperten die Forschenden und Ingenieure dabei, Entwicklungsprozesse zu beschleunigen. Weil Designentscheidungen schneller und mit weniger Prototypen getroffen werden, führt dies auch zu erheblichen Kosteneinsparungen. Die Simulationen helfen zudem, etwa durch den objektiven Vergleich von Varianten, die Qualität der Produkte zu verbessern und Innovationen auf den Weg zu bringen.

Darüber hinaus haben alle Entwicklungsingenieure bei Festo die Möglichkeit, selbstständig Simulationen durchzuführen: Zum einen mit CAD-nahen Simulations-Tools, zum anderen über Simulations-Apps, die bei Bedarf von den Experten in einem hauseigenen App-Store bereitgestellt werden.

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Never Change a Running System? Oder doch?

Im Prinzip war Festo beim Thema FEM-Simulation gut aufgestellt. Das System lief – aber die Welt drehte sich schneller. Was also fehlte, war genau das, was Festo eigentlich auszeichnet: die dynamische Anpassungsfähigkeit an neue Gegebenheiten, Entwicklungen und Zielsetzungen. 

So führte die Internationalisierung der Simulation im bisherigen System, durch die das Team neue Kollegen in China hinzugewann, nicht nur zu zusätzlichen Lizenzkosten, sondern verkomplizierte auch die administrativen und technischen Prozesse. Die seit Jahrzehnten bewährte Simulationssoftware wurde zwar beherrscht, war aber vielen Anforderungen der Gegenwart nicht mehr gewachsen. 

Ausschreibung und Benchmark

Lösungen für genau diese Schmerzpunkte verlangte der Anforderungskatalog, der dem bisherigen Lieferanten und mehreren Anbietern alternativer Softwareprodukte vorgelegt wurde. Federführend bei der Ausschreibung war Ulrich Böhle, der das Projekt in enger Abstimmung mit dem gesamten Simulationsteam sowie anderen Bereichen – Forschung, IT, Einkauf, Versuch - vorantrieb. Denn ein solches Projekt kann nur erfolgreich sein, wenn alle einbezogen werden, die es betrifft. Zum einen, weil das Ergebnis großen Einfluss auf ihr künftiges Arbeitsumfeld hat, zum anderen, weil auch ihre Perspektiven, Erfahrungen und Bedarfe für die Entscheidungsfindung relevant sind.

Gesucht wurde eine Lösung,

  • die das komplette Spektrum strukturmechanischer Anwendungen mit aktueller Technologie, flexibel und benutzerfreundlich abdeckt,

  • die an allen internationalen Standorten mit einem einfachen und wirtschaftlichen Lizenzierungs- und Nutzungsmodell eingesetzt werden kann und 

  • die vollständig in die bestehende Entwicklungsarchitektur integriert, im gesamten Produktentstehungsprozess genutzt und mit neuen Technologien wie Künstlicher Intelligenz verknüpft werden kann.

Entscheidung für Ansys und CADFEM

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Am Ende des intensiven Auswahlprozesses hat sich das Team von Festo für die Software Ansys und die Partnerschaft mit CADFEM entschieden. | © Festo

Nach einem aufwändigen mehrstufigen Evaluierungsprozess, bei dem neben technischen Benchmarks auch administrative und wirtschaftliche Faktoren bewertet wurden, kristallisierte sich Ansys als die am besten geeignete Gesamtlösung für Festo heraus.

Mächtige, zukunftsfähige und anwenderfreundliche Software

Ansys erwies sich als leistungsstarkes und sehr nutzerfreundliches Werkzeug zur Lösung der Beispielaufgaben. Pluspunkte gab es für das hohe Tempo, mit dem es weiterentwickelt wird und die Offenheit für individuelle Bedarfe und die Integration anderer Prozesse und Technologien.

Einfache und flexible Lizenznutzung

Ansys bot einen Lizenzpool für eine sehr einfache, bedarfsorientierte und standortunabhängige Softwarenutzung an. Die interne Verrechnung erfolgt durch die IT von Festo, was die Simulationsexperten um Ulrich Böhle von diesen Aufgaben entlastet. Ebenso ist die Installation und Nutzung von Ansys von jedem Mitarbeiter weltweit einfach und rechtssicher möglich.

Der Faktor CADFEM

Der Umstieg auf das neue Werkzeug Ansys mit einem anderen Handling und vielen zusätzlichen Möglichkeiten geht nicht von alleine. Durch die schnelle und unkomplizierte Erreichbarkeit von CADFEM Ingenieuren, die die Anforderungen bei Festo und die Möglichkeiten von Ansys kennen, ist schon während des Auswahlprozesses das Vertrauen gewachsen, das bei der Einführung notwendig ist. Das riesige Weiterbildungsangebot zu Ansys von CADFEM gab zudem Sicherheit, dass die Einarbeitung in das neue System zügig und fundiert gelingt.

Die eLearning Kurse von CADFEM sind inhaltlich und didaktisch um Welten besser als alles, was uns bisher unter diesem Format begegnet ist.
Dr. Ulrich Böhle
Simulation Engineer bei Festo
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Die Rechnung geht auf

Die erste Bilanz des Projektes nach 3 Jahren fällt positiv aus:

  • Die Akzeptanz von Ansys bei den Simulationsexperten ist groß. Dazu beigetragen hat das umfassende und exzellente CADFEM Ausbildungsprogramm aus Schulungen und eLearnings, das das Team durchlaufen hat. Die Seminar-Flatrate zur Nutzung ermöglichte eine hohe Intensität und Individualität bei der Nutzung. Die Betreuung durch einen festen Ansprechpartner und regelmäßige Tech-Talks zum Austausch zu neuen Themen sind hier ebenfalls zu nennen.

  • Bei den Entwicklungsingenieuren hat der einfache Zugriff auf die neuen Simulationswerkzeuge dazu geführt, dass Simulation erheblich intensiver eingesetzt wird. 

  • Indem auch andere Abteilungen einbezogen wurden, gab es eine breite Akzeptanz und Unterstützung bei der Umstellung, was u.a. die Übernahme sämtlicher Administrationsaufgaben durch die IT bei Festo zeigt.

  • Nicht überraschend war, dass die Umstellung anfangs auf Kosten der Produktivität der Abteilung gehen würde (d.h. die Anzahl und Dauer der durchgeführten Simulationsprojekte). 

  • Die Lizenzkosten sind durch die neue Vereinbarung transparent und durch die Konsolidierung gesunken. 

  • Der Aufwand für die interne Verrechnung der Softwarenutzung ist drastisch weniger geworden.

Ulrich Böhle ist zufrieden: „Die gesamte Konstellation hat hervorragend gepasst: Die mächtige Software und die flexiblen Rahmenbedingungen von Ansys, das Team von Festo, das an einem Strang gezogen hat und CADFEM als der Partner an unserer Seite, der uns mit Rat und Tat beim Einstieg zum Erfolg gebracht hat.“

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Die Anwender von Festo nutzen intensiv das große eLearning Angebot zu Ansys von CADFEM. Möglich macht dies die Seminar-Flatrate | © Festo

Über Festo

Festo ist ein unabhängiges Familienunternehmen in der pneumatischen und elektrischen Automatisierungstechnik mit Hauptsitz in Esslingen am Neckar. 300.000 Kunden vertrauen weltweit auf die Antriebslösungen von Festo in der Fabrik- und Prozessautomation. Im Fokus steht dabei immer die effizienteste und produktivste Lösung. Nachhaltigkeit und die klimafreundliche Transformation der Fertigung werden zur wichtigsten Aufgabe entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Zudem bietet Festo Didactic modernste Qualifizierungslösungen für rund 56.000 Industrieunternehmen und Bildungseinrichtungen. 

Im Geschäftsjahr 2023 erzielte die Festo Gruppe einen Umsatz von 3,65 Mrd. Euro und ist mit rund 20.600 Mitarbeitern an 250 Standorten weltweit präsent. Das Unternehmen investiert jährlich über 7 % des Umsatzes in Forschung und Entwicklung.

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Auch bei den Forschungs- und Entwicklungsstandorten ist Festo ein Global Player | © Festo

 

www.festo.com 

Autor

Alexander Kunz

CADFEM Germany GmbH

+49 (0)8092 7005-889
akunz@cadfem.de

Redaktion

Klaus Kuboth

CADFEM Germany GmbH

+49 (0)8092 7005-279
kkuboth@cadfem.de